Unser Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu.
Wir blicken zurück – und voraus! Ein Gespräch mit Thomas Kager, Präsident von Exlibris.
Tom, erzähl doch mal, wie es zur Gründung von Exlibris kam!
Die Geschichte beginnt im Dezember 2010 mit der Idee, für den Verlag Edition Raetia Textdienstleistungen zu liefern: Übersetzung, Korrektorat, Lektorat. Im Januar 2011 haben wir zu zweit angefangen zu arbeiten – erste Kontakte und Projekte folgten.
Der Start ist für eine so kleine Agentur doch bestimmt nicht einfach?
Wir haben damals entschieden, Exlibris als Genossenschaft zu gründen, und erhielten damit Unterstützung durch den Raiffeisenverband – das hat den Start ungemein erleichtert! Kritische Momente waren vor allem finanzieller Natur. Wir sind gleich mit einer Fehlinvestition gestartet – in ein webbasiertes System zur Auftragsvergabe, das in der Praxis gar nicht anwendbar war. Aber Hürden und neue Aufgaben wussten wir schon immer zu meistern. Aufgehalten hat uns das also nicht – vielmehr hat es unsere Arbeitsweise bis heute geprägt. Was funktioniert behalten wir bei und wenn was nicht funktioniert, haben wir immerhin was draus gelernt.
Durch unsere Gründungsgeschichte standen bei Exlibris schon immer der Text, die Sprache, die Story an erster Stelle.
Wie hat sich Exlibris dann weiterentwickelt?
Durch unsere Gründungsgeschichte standen bei Exlibris schon immer der Text, die Sprache, die Story an erster Stelle. Während andere Agenturen meist aus dem Bereich Werbung oder Design entstehen und dort auch ihre Stärken haben, kommt das Team von und um Exlibris großteils aus dem Journalismus. Uns wurde schnell klar, dass Bedarf nach einer Agentur besteht, die weiterdenkt und z. B. komplexere Magazinprojekte betreuen kann. Solche gab es in Südtirol bis dahin nicht.
Redaktionelle Projekte wie Magazine stehen auch heute noch im Fokus.
Genau! Exlibris beschränkt sich dabei aber schon länger nicht mehr auf die reine Textarbeit, sondern die Stärke unserer Agentur liegt im Konzeptionellen. Mit Unterstützung von Partner:innen im Bereich Grafik, Fotografie, Druck setzen wir unsere Liebe für starkes Storytelling in die Tat um. Gute Geschichten gibt es nämlich immer. Man muss nur das richtige Gespür dafür haben.
Ziel der Gründung als Genossenschaft war es, ein Netzwerk zu schaffen. Wann wusstest du, dass euch das gelungen ist?
Im August 2016, bei unserer großen Feier zum 5. Geburtstag. Die vielen Partner:innen und freien Mitarbeiter:innen, die hinter Exlibris stehen, versammelt zu sehen, war schon beeindruckend. Das Besondere ist ja, dass alle in unserem Netzwerk schon jahrelang für Exlibris arbeiten – das vereinfacht die Zusammenarbeit und schafft reibungslose Arbeitsabläufe. Dasselbe gilt auch für unsere Kunden, egal ob klein oder groß: Mit vielen arbeiten wir schon seit Jahren, man kennt sich also – und schätzt sich. Wir haben damals bei der Feier also darauf angestoßen, dass es halbwegs gut läuft und wussten gleichzeitig: Es wird weitergehen!
Lust auf Ideenaustausch haben wir immer!
Wie geht es denn weiter?
Wir haben uns im Sommer 2021 von unserem treuen kleinen Büro in der Weintraubengasse verabschiedet, da es langsam, aber sicher aus allen Nähten zu platzen drohte. Über die vergangenen Jahre haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt, deshalb brauchen wir auch Platz zum Wachsen. Wir erweitern unser Portfolio stetig und wollen in Zukunft noch stärker crossmedial denken. Ziel ist es, auf Bestehendes aufzubauen und Synergien stärker zu nutzen und weiter auszuweiten. So teilen wir uns auch die neuen Räumlichkeiten weiterhin mit Edition Raetia und der Produktionsfirma Albolina GmbH. Obwohl wir schon lange miteinander arbeiten und Ressourcen austauschen beziehungsweise uns ergänzen, besteht noch viel Potential, gemeinsam spannende Projekte zu realisieren. Kommunikation, Verlag, Film – mit vereinten Kräften sind wir echte Allrounder in der Medienwelt. Außerdem sitzen in unseren Coworking-Spaces noch mehr kreative Köpfe aus verwandten und neuen Branchen, mit denen sich neue Synergien ergeben. Lust auf Ideenaustausch haben wir nämlich immer!
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